Die Entstehung des Harzes

Der Harz gehört zu den nördlichsten, Übertage zu sehenden Teilen des "Varistischen Gebirges", das in der Tiefe den Kern von ganz Mitteleuropa bildet. Vor "einigen Jah-
ren" (etwa 400-300 Mio.) war diese ganze Gegend von einem Ozean bedeckt.
Durch Hebungen und Senkungen des Meeresbodens entwickelten sich, von zahlreichen "Schwellen" getrennte Becken in die im Laufe der Jahrmillionen Sedimente ( von Flüssen eingespülter Schutt) abgelagert wurde. Das Meer war tropisch warm, so dass sich Koral-
lenriffe bildeten, die , wie der "Iberg" bei Bad Grund, rund 500m Höhe erreichen konn-
ten.An anderen Stellen des Meeresbodens gab es tiefe Spalten an denen Basaltmagma austrat. Das bildete später die weit verbreiteten "Diabase".
"Einige Jahre" später wurden die mit Sedimenten gefüllten Becken gefaltet.. Dadurch wurden die Sedimentschichten verbogen und zerbrachen.
Am Ende der Zeit der Faltenbildung stieg wieder flüssige Gesteinsschmelze auf, wurde in die gefalte-
ten Schichten gepresst und erstarrte zu körnigem "Tiefengestein" (z. B. Granit). Ein ganz bekanntes Granitgebilde sind die "Schierker Feuersteine".
Durch die sich ausbreitende Wärme der aufsteigenden heißen Gesteinsschmelze bildete sich im weiten Umfeld dieser Zone "Kontaktgestein", etwa "Grauwacke" oder "Hornfels".
Das Gebiet war vorübergehend wieder Festland mit wüstenartigem Klima und Vulkanis-
mus. Dieses Festland kann aber nicht sehr hoch gewesen sein, denn es wurde im "Zech-
stein" wieder vom Meer überflutet und mit Kalk, Gips und Salzen überlagert.
Im "Jura" begann sich der Harz dann wieder zu heben und die Verwitterung der Oberfläche sorgte dafür, das die Meeres-
ablagerungen abgetragen wurden und der alte Kern wieder zum Vorschein kam. Zu den Meeresablagerungen gehören auch große Sand-
massen. Bei der Aufrichtung des nördlichen Harzvorlandes sind sie mit gehoben worden. Sie sind heute als markante Sandsteinfelsen weithin sicht-
bar und beliebte Ausflugs-
ziele. Als Beispiele: der "Re-
genstein" bei Blankenburg, die "Teufelsmauer" bei Neinstedt und die "Gegensteine bei Ballenstedt.
Der Regenstein bei Blankenburg
Die Teufelsmauer bei Neinstedt
Die Gegensteine bei Ballenstedt
Neben dieser kurzen und einfachen Erklärung der Entstehung des Harzes gibt es auch eine wissenschaftliche. Diese finden Sie auf der "Harz-Seite".
Für den Laien erlebbar und verständlich wird die geologische Vielfalt des Harzes durch die Gründung der "Geoparks". Harz und Harzvorland sind in 19 Landmarken unterteilt worden. Zu diesen wurden Faltblätter herausgegeben die in vielen Informationsstellen und Museen erhältlich sind.
Neben der geologischen Vielfalt bietet der Harz natürlich auch ein sehr reichhaltiges Naturerlebnis. Aus diesem Grund ist der Harz auch ein einziger "Naturpark". Auch dazu gibt es Informationsblätter.
Vorabinformationen gibt es auf der Seite des Regionalverband Harz e. V. .