Der Ursprung von
"Sachsen - Anhalt"

Unsere eigentlichen Vorfahren sind "Sueben" (Schwaben), die im Raum Weser - Elbe lebten. Sie wurden im 6. Jahrhundert von den "Sachsen" (nicht mit den heutigen Sachsen verwechseln) aus dieser Gegend verdrängt. Ein Teil von ihnen fand vom Harz bis zum Fläming eine neue Heimat. Sie mussten weiter gegen sächsische Krieger auf der Hut sein und bauten deshalb unter anderem am Harzrand eine starke Burg aus Holzstämmen, die "Balkenstätte". Ist lange her, heute nennt sich der Ort "Ballenstedt".
Urkundlich bekannt degegen ist unser erster "Landesvater": "Graf Esico von Ballen-
stedt". Nebenbei erwähnt sei an dieser Stelle, dass seine Schwester "Uta" mit dem Markgrafen von Meißen, "Ekkehard II.", verheiratet war und beide Stifter des Naumburger Doms sind. Seine zweite Schwester, "Hazeka", war Äbtissin in Gernrode. Zwei Brüder hatte er auch. "Dietrich" war Probst in Ballenstedt und "Ludolf" Mönch in Ballenstedt.

Grundriss auf einer Infotafel an der Burgruine oberhalb der Selkemühle, rechts der Selke
Wie berichtet wird, verlor "Graf Esico" durch einen säch-
sischen Grafen einen Verwandten. Der Sachse wurden dann von ihm im Kampf ebenfalls getötet. Daraufhin wurde "Esiko" vom Papst Buße auferlegt. "Graf Esiko" machte aus seiner Burg in Ballenstedt ein "Augustiner-Chorherrenstift. Innerhalb seine weitläufigen Besitzungen hätte er natürlich auch einen neuen Hauptwohnsitz gefunden. Zum Beispiel in "Aschersleben" - lateinisch Ascaria und dann in Askanien gewandelt. Daher ja auch der Name "Askanier". Aber er wollte eine "moderne Neubauwohnung". Das wurde die neue Burg über dem Selketal auch. Unter dem Motto: ein Stein, ein Kalk, ein Bier, wurde die Burg ein Ziegelbau. Das hatte man sich von den Mönchen abgeguckt, die mit diesem Baustoff schon Erfahrung gesammelt hatten. Das verwen-
dete Ziegelformat nennt sich daher auch "Klosterformat". Der Rohstoff Lehm, für die Ziegel, lag auch vor der Haustür. Der Weg von Ballenstedt zur Selkemühle heißt noch heute "Leimuferstrasse" (Leim- heute Lehm). Die Verwendung von Holz blieb auf das Notwendigste beschränkt. Das soll wohl auch der Grund für den Namen "Anhalt" sein - "Ane Holt", also "ohne Holz" und daraus wurde eben "Anhalt". Noch nannte sich das Geschlecht aber "von Ballenstedt".
"Graf Esico von Ballenstedt" hatte zwei Söhne - "Siegfried I." und "Otte der Reiche". "Otto" hatte einen Sohn. Das war der berühmte "Albrecht der Bär". Seine Karriere verlief zwar nicht geradlinig, aber am Ende war er doch erfolgreich und berühmt. So wurde er mit der "Mark Lausitz" belehnt und sie wurde ihm wieder aberkannt. Er wurde "Herzog von Sachsen" und die Herzogwürde wieder los. Nach dem Tode "Markgraf Konrads" erhielt "Albrecht" vom Kaiser dessen "Nordmark". Ein Bündnis mit dem Fürsten der slawischen Heveller sicherte "Albrecht" nach dem Tod des Fürsten die Nachfolge und er nahm die "Burg Brandenburg" in Besitz. Es gab Widerstände der Bevölkerung und ander Kämpfe, aber er wurde doch "Markgraf von Brandenburg". "Albrecht der Bär" sorgte auch für eine Gleichberechtigung der slawischen Ritter gegenüber den deutschen. Durch Einheiratungen kam es dann auch zur Vermischung.
"Albrecht der Bär" im Stadtpark von Ballenstedt
Die meisten Probleme hatte "Albrecht der Bär" weiterhin mit den Sachsen, in diesem Fall mit "Heinrich dem Löwen". Hier griff sogar der Kaiser (Friedrich Barbarossa) ein. Er zwang 1170 beide Parteien zum dauerhaften Frieden. Im diesem Jahr starb dann auch "Albrecht der Bär". Er war etwa 70 Jahre alt geworden.
"Albrecht der Bär" hat für die damalige Zeit ein sehr hohes Alter erreicht und, wie kurz beschrieben, ein abwechslungsreiches Leben gehabt. Nebenbei konnte er auch noch 9 Kinder sein Eigen nennen. Das waren zwei Töchter, zwei Söhne die Geistliche wurden und fünf weitere Söhne.
Einer davon, "Bernhard I.", erhielt bei der ersten Landesteilung nach Albrechts Tod die Gebiete Anhalt, Bernburg, Aschersleben und Besitzungen rechts der Elbe und Saale. Nach der Ächtung "Heinrich des LÖwen" durch Kaiser "Barbarossa", erhielt er unter anderem auch die sächsische Herzogswürde. Das bedeutete, er war gleichzeitig Erz-
marschall des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürst.
"Bernhard I." verstarb 1212. Er hinterließ zwei Söhne - "Albrecht I." und "Heinrich I." Es kam zur Erbteilung. Die Besitzungen zwischen Harz und Fläming wurden von den übrigen Besitzungen getrennt. Albrecht I." erhielt unter anderem das Herzogtum Sachsen. "Heinrich I." erbte die familiären Stammlande. Der Zusatz "von Anhalt" im Namen "Heinrich I." läßt sich 1215 erstmals nachweisen.
Mit dem Tod "Heinrich I." im Jahr 1252 wurden erstmal die anhaltischen Stammlande unter den Söhnen aufgeteilt. "Heinrich I." hatte fünf Söhne. Zwei wurden Geistliche. Unter den anderen wurde das Land aufgeteilt. "Heinrich II." (1215-66) erhielt Gemarkungen um Aschersleben und Gernrode. Es entstand die Linie "Anhalt-Aschersleben". "Bernhard I." (1220-87) bekam Besitzungen um Bernburg und Ballenstedt. Das war die Linie "Anhalt-Bernburg" und "Siegfried I." (1230-98) erhielt Ländereien um Köthen und Dessau. Das wurde die Linie "Anhalt-Köthen".
Es würde zuweit führen, jetzt die ganze Ahnentafel zu erläutern. Hier soll es nur noch um die, heute noch erlebbaren, ehemaligen Besitzungen im Harz gehen.
"Hagenrode", eine Besitzung des Nienburger Benediktienerklosters, lag am unteren Ende des heutigen "Alexisbad". Der Abt des Klosters erhielt 993 von "König Otto III." das Markt-, Münz- und Marktzollrecht. Dieses Recht übte er aber in Harzgerode, dem damaligen "Hasacanroth", aus. 1221 erhält das Haus "Anhalt" von Pabst "Honorius III." die Vogtei-
rechte über das Kloster Nienburg. Als Schutzvögte eignen sie sich hoheitliche Rechte im Territorium des Klosters an.

Schloß Harzgerode
In geschichtlichen Aufzeichnungen wird "Berhard III.von Anhalt" 1326 als Schlossbesitzer von Harzgerode erwähnt. 1338 gehört ihnen die Vogtei als kaiserliches Lehen. Scheinbar aus finanzieller Notwendigkeit werden die harzgeröder Besitzungen von 1398 bis 1536 an die Grafen von Stolberg verpfändet.
Der Bauernkrieg geht nicht spurlos den Klöstern vorüber. 1525 werden das Kloster Hagenrode und Ballenstedt geplündert. 1536 kam Harzgerode wieder in anhaltischen Besitz und wurde zum Verwaltungszentrum der Gebiete im Harz.
Auch in den anhaltischen Gemarkungen des Harzes gab es reichlich bauwürdige Erz-
vorkommen. Genannt seien hier die Reviere um Straßberg, Neudorf und Tilkerode. So wurde 1538 die Bergfreiheit ausgerufen und es entstanden in diesem Zusammenhang für die neuen Berg- und Hüttenleute des harzgeröder Reviers in Harzgerode neue Vorstädte - die "Freiheit" und "Ehrenberg".
"Georg III. von Anhalt" (1507-53) ließ in den Jahren 1549-52 das Schloss neu errichten.
Mehrere Kinder oder auch Kinderlosigkeit bedingten immer wieder eine Neustrukturie-
rung der gesamten anhaltischen Ländereien. So war es auch mit "Anhalt-Bernburg". In diesem Zusammenhang wurde Harzgerode 1635 unter "Friedrich von Anhalt-Bern-
burg- Harzgerode" (1613-70) zur Residenzstadt.
Die reiche Erzgewinnung zwang zur Errichtung einer neuen Eisenhütte im Selketal (1646) - der Ursprung des späteren "Mägdesprungs". Die Einwohnerzahl von Harzgerode stieg und darum wurde 1688 mit der "Neustadt", oder auch "Augustenstadt" genannt, darauf reagiert.
Für die Verarbeitung des Silbererzes wurde 1693 im Selketal, im heutigen "Silberhütte", die namensgebende Hütte erbaut.
1698 wird die jetzige "Sankt Marien-Kirche" eingeweiht. Sie enthält eine (zu besichtigende) Türmerwohnung. In der Gruft stehen auch noch fürstliche Särge. Wobei in einem noch eine richtige, anhaltische Prinzessin zu sehen ist. Das Besondere an dieser Dame wird bei einer Führung erklärt.
"Fürst Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode" stirbt 1709 und die Besitzungen gehen zurück an "Anhalt-Bernburg".

Alexisbad
historische Ansicht

Alexisbad etwa Anfang der
70er Jahre des 20. Jahrhunderts
Es war schon länger bekannt, dass das Wasser aus den Stollen im Selketal einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. "Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg", der ab 1807 das Land regierte, ließ das Wasser nochmals untersuchen. Durch den hohen Eisen-, Jod- und Fluorgehalt wurde es als Kurmittel empfolen. Das führte 1820 zur Errichtung einer Kureinrichtung und zur Gründung von "Alexisbad". Einer der vielen bedeutenden Kurgästen war der Däne "Hans Christian Andersen".
Heute laden von Alexisbad aus viele, mehr oder weniger lange, Wanderwege zu erholsamen Spaziergängen ein. Einer führt vom Beginn des "Langen Tals" (Richtung Harzgerode) hinauf zur "Verlobungsurne" und endet in Mägdesprung. Ein schöner Panoramaweg der oberhalb von Alexisbad am "Luisentempel" vorüber kommt. Der Tempel ist komplett restauriert, aber die ersten Säulen dafür wurden in der Eisenhütte von Mägdesprung gegossen. "Luise" war die Tochter von "Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg".
Auch zu Zeiten vom "Herzogtum Anhalt-Bernburg" waren Verwaltongsreformen erfor-
derlich. Eine davon führte dazu, dass Harzgerode 1849/50 den Status des Verwaltungs-
mittelpunktes des anhaltischen Harzes verliert.
Das von "Graf Esico" gegründete Kloster in Ballenstedt wurde 1525 im Bauernkrieg gestürmt. Ein Diener des "Fürsten Wolfgang von Anhalt" konnte ein Niederbrennen verhindern. Der Abt übergab das Kloster an den Landesherren der es gleich säkulari-
sierte. Mit "Wolfhang von Anhalt" begann die Geschichte des Schlosskomplexes. Der Westflügel und die Klosterkirche wurden wieder errichtet, denn der Fürst weilte gele-
gentlich in Ballenstedt. Ab Anfang des 17. Jahrhunderts diente es als Prinzen- und Witwenresidenz. Es folgte weitere Bauarbeiten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde es auch von Plünderungen nicht verschont.
"Fürst Victor Amadeus von Anhalt-Bernburg" ließ Anfang des 18. Jahrhunderts größere Arbeiten ausführen. Es entstand der Südflügel. Sein Sohn, "Victor Friedrich" brauchte für die Unterbringung der Utensilien, die für seine ausgedehnten Parforcejagden erforderlich waren ein Zeughaus. Das ist der heutige "Große Gasthof". Das Schloss wurde zur Sommer- und Jagdresidenz. Die Klosterkirche mußte weichen und es wurde dort der Nordflügel gebaut.
Der Sohn von "Victor Amadeus", "Friedrich Albrecht" zog von Bernburg nach Ballenstedt und machte damit den Ort zur neuen Residenzstadt. Das hatte nicht nur einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Stadt.
Jetzt nahm die Eisenhütte in Mägdesprung einen großen Aufschwung. Es entstand ein weitläufiges Industriegebiet entlang der Selke. Oberhalb von Mägdesprung, in Richtung Alexisbad, entstand 1769 das "Neue Werk" (Drahtzug). Das Bild zeigt verbliebene Mauerreste. Dieses Werk hatte mit einem Durchmesser von 5 Metern das größte Wasserrad im Hüttenbereich Mägdesprung.
Heute ist das einst imposante Verwaltungsgebäude von 1781 fast abrißreif.
In Mägdesprung zweigt die Strasse zur Selkemühle ab. An ihr lagen weitere Betriebe. So der "I. Friedrichshammer", der "II. Friedrichshammer" (1780) mit je einem Frischfeuer. 1782 kamen der "III. Friedrichshammer mit einem Blauofen, Frischfeuer und dem Schwarzblechhammer dazu. Der "IV. Fridrichshammer", ebenfalls mit einem Frischfeuer, kam 1786 hinzu.
Zwischen Mägdesprung und dem "Neuen Werk" entstand noch 1782 der "Stahlhammer".
1796 übernahm "Fürst Alexius Friedrich Christian" die Führung von "Anhalt-Bernburg". Die Herzogwürde erlangte er 1806. Im Jahr 1827 entstand, gleich am Beginn der Strasse zur Selkemühle, das "Carlswerk". Es wurde wegen totalem Verfall 1982 abgerissen. Die "Neue Maschinenfabrik" von 1829 beherbergt heute eine sehr interessante Ausstellung über die Eisenhütte und ist zu dem als "Standbild" des letzten Produktionstages erhalten. Auf dem Bild zu sehen ist die "Neue Maschinenfabrik" und eingefügt ein Rest des "Carlswerkes".
Zur Ehrung von "Fürst Friedrich Albrecht von Anhalt-Bernburg", wur-
de ein gusseiserner Obelisk in Mägdesprung aufgestellt. Alle Teile wurden in der eigenen Hütte gegossen. Am 15. August 1812 wurde der Obelisk im Beisein des Fürsten geweiht.
Das Bild zeigt den originalen Stumpf der 1976 abgerissenen Obelisk-
nadel. Seit 2012 steht auf dem Rondell unterhalb des Bahnhof ein neuer Obelisk.
"Herzog Alexius Friedrich Christian" starb 1834. Sein Sohn "Alexander Carl" regierte nur mit einem Geheimen Konferenzrat. Seine Frau "Herzogin Friedrike" wurde 1855 Mitregentin und nahm, was die "Herzogliche Eisenhütte" betraf, großen Eifluss auf den Eisenkunstguss. Die Vollkommenheit der Produkte ist neben den Fertigkeiten der Mitarbeiter vor allem dem Modelleur "Johann Heinrich Kureck" zu verdanken. Zwei erhaltene Bei-
spiele aus der Produktion stehen heute noch in Mägdesprung. Eins davon ist dieser Hirsch.

Zurück zur Residenz Ballenstedt. Auf "Fürst Friedrich Albrecht" geht die Gründung einer Hofkapelle zurück. er ließ auch im Schloss ein kleines Theater einrichten. Schon 1788 wurde aber das Schlosstheater wie wir es heute kennen eröffnet.
Am Nordhang des Schlosses existirte schon lange eine Parkanlage. Aber auch hier kümmerte sich "Herzogin Friedrike" um die Umgestaltung. Sie konnte den bekannten Gartenarchitekten "Peter Joseph Lenne" dafür gewinnen. Der Schlosspark gehört heute zu den "Gartenträumen Sachsen-Anhalt".
"Herzog Alexander Karl" war der letzte fürst von "Anhalt-Bernburg". Die Ehe mit "Friede-
rieke Caroline Juliane von Holstein- Sonderburg-Glücksburg" war kinderlos. Nach dem Tod des Herzogs fiel der Besitz an "Anhalt-Dessau". Die Witwe "Alexander Karls" wohnte noch bis 1902 im Schloss.
Am 9. November 1918 dankte der Deutsche Kaiser ab und die Republik ausgerufen. Der Adel war damit offiziell entmachtet.
Die Familie "von Anhalt" wohnte bis zum Kriegsende 1945 weiterhin im Schloss Ballen-
stedt.
Im selben Jahr wird die "Provinz Sachsen-Anhalt" gebildet und 1947 in "Land Sachsen-Anhalt" umbenannt. 1952 werden daraus der "Bezirk Magdeburg" und der "Bezirk Halle". 1990 erfolgt die Neugründung von "Sachsen-Anhalt".
Chef des "Hauses Anhalt" ist heute "Prinz Julius Eduard von Anhalt Herzog zu Sachsen".
Literaturhinweise, Wanderkarten und Öffnungszeiten:
Die
Stadtinformation Harzgerode , am Markt, hält vielfältige Literatur über die regionale Geschichte bereit.
Das
"Schloss" beherbert die Ausstellung zur Regionalgeschichte. Auch hier gibt es weiteres Infomaterial.
Von März bis Oktober ist das
"Carlswerk für Besucher geöffnet.
In Ballenstedt steht Ihnen die
Ballenstedt-Information am "Anhaltiner Platz" zur Verfügung.
Das
"Schloss" ist ganzjährig geöffnet.
Vielleicht wollen Sie auch eine Veranstaltung im
"Schlosstheater" besuchen.
Für Wanderfreunde gibt es die Wanderkarte "An die Grenze gehen - ANHALTen im NATURPARK HARZ". Dazu auf der Rückseite viele nützliche Himweise.
Ein interessantes Büchlein (99 Seiten) ist die "Kurze illustrierte Geschichte des Landes Anhalt" von Matthias Prasse. Es ist unter der ISBN:978-3-00-040367-5 im Herrenhaus-Kultur-Verlag Dresden erschienen.
Die Ortsgrenze Gernrode - Bad Suderode ist gleichzeitig die Grenze zwischen Anhalt und Preußen gewesen. Auf der Wanderkarte ist diese Grenze mit einem runden Feld und einem "T" darin gekennzeichnet. Im Wald, oberhalb der beiden Orte stehen noch Grenz-
steine neben dem Weg und zwei Felsklippen rechts und links der Strasse nach Friedrichsbrunn (preußisch) werden "Anhaltische- und Preußische Saalsteine" genannt.

Die Burganlage

Die Burg liegt auf einem Bergsporn des Selketals, recht der Selke oberhalb der Selke-
mühle. Vom Parkplatz der ehemaligen Ferienanlage geht es über die Brücke zum Waldrand. Hier sind zwei Aufstiege ausgeschildert. Links, dr etwas weitere und beque-
mere und halblinks der recht steile.
Wenn wir oben auf dem Sattel des Bergsporns stehen und zum Burberg blicken, der beqeme Weg kommt von rechts und der andere von links auf den Sattel, sehn wir den Zugang zur Burg mit Wall und Graben. Hier stand auch das erste Tor. Links, zwischen den Bäumen ist der umlaufende Graben zu sehen.
Wenn wir hinauf gehen sehen wir jetzt links den Burggraben und passieren das zweite Tor. In der Baumwurzel stecken noch Mauereste - die roten Ziegelstücke.
Gleichzeitig werden wir auch daran erinnert, dass wir den Burgraben eigentlich nicht sehen können. Die Mauerreste links des Wegs sind Reste der Umfassungsmauer.
Ein Blick hinaus aus dem Kammertor über die "Zugbrücke" zum Weg den wir gekommen sind. Die Mauern rechts und links sind Reste dieses Tores.
Nach Durchschreiten des Kammertores stehen wir im Innern der imposanten Anlage und gehen links am Palas, dem repräsentativen Saal- bzw. Wohnbau, entlang. Aus der südöst-
lichen Ecke (rechtes Bild) kann man seine Größe gut überblicken. An der südlichen Be-
bauung (linkes Bild) geht es dann weiter zum Bergfried.
Diese Bilder zeigen den westlichen Teil der Burg, also oberhalb des Zugangs, vom Palas bis zur Kapelle. Rechts neben der Kapelle beginnt dann schon gleich die Toranlage.
Die ganze Burganlage wird auf Schautafel, sehr anschaulich erläuter.