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Mit den vier Elementen "Licht", "Luft", "Lehm" und "Wasser"
zurück zur Gesundheit
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Bild:Harzer Volksstimme 5.6.08
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"Adolf Just" (1859-1936) war ein Kämpfer für die naturnahe Heil- und Lebensweise. "Kehrt zurück zur Natur" war sein
Motto, oder vielmehr seine Mahnung. Er ist ein Vorkämpfer für das naturheil- kundliche Denken und Handeln. In diesem Sinne
wurde die von ihm 1896 im Eckertal bei Stapelburg gegründete Kur- und Heilanstalt "Jungborn" be- trieben. Die Kurmittel kamen
aus der Natur: Licht, Luft, Lehm, Wasser. Das heißt also- viel Bewegung in Form von Gymnastik und Wandern (Licht, Luft),
Anwendungen der verschiedensten Art mit Was- ser von unterschiedlicher Temperatur und Heil- erdebehandlungen (Lehm). Heilerde ist feinst
gemahlener Lößboden zur inneren und äußeren Anwendung. Dazu kommt eine wirklich gesunde Ernährung mit zum Teil selbst erzeugten
Produk- ten. Zur Kureinrichtung gehörten auch eine 3/4 ha große Gärtnerei mit 2 Gewächshäusern, 2,5 ha Ackerland, Wiesen und
Obstplantagen.
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Bild:Harzer Volksstimme 5.6.08
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Was Adolf Just unter gesunder Ernährung verstand können Sie auszugsweise
nach lesen.
Das ganze Grundstück des "Jungborn" war 10 ha groß und liegt in 250 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Kurzeit ging vom
15 Januar bis 15. Oktober und je nach Krankheit blieb der Gast 3-6 Wochen.
1908 übernahm Rudolf Just, der schon seit 1897 mit im Unternehmen tätig ist, die Leitung. Er baute die Kuranstalt weiter
aus und machte sie durch Einbau von Heizung und auch fließend Warmwasser ganz jährig nutzbar. Es wurde Deutschlands
größte Naturheilan- stalt.
Adolf Just gründete dann 1918 die
Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH
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Die Kuranstalt "Jungborn" ist heute nur noch eine große Wiese mit vereinzelten, wieder frei gelegten Fundamenten. Rings herum
stehen wieder junge Bäume. Das große Bild zeigt das heutige Panorama des Areals. Rechts am Weg steht wieder symbo- lisch
das Eingangsportal (kleines Bild) und die da- neben gestapelten Ziegel deuten das ehemalige Empfangsgebäude an.
Die Kuranstalt war in drei Parks aufgeteilt. Den "Friedrichspark" und den "Damen-" und "Herren- luftpark". In diesen "Luftparks"
fanden zum Beispiel die allmorgentlichen Freiübungen mit Gesang und Spiel statt. "Freiübungen" schon deshalb, weil sie im
"Adam- bzw. Evakostüm" statt fanden. Natürlich nur bei passender Witterung. Die Regenerierung seiner Gesundheit sollte eine
fröhliche aufge- schlossene Beschäftigung an sich selber sein.
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Links der Nachbau einer Parkbank. Rechts ein Bade- becken für die Be- handlung der Haut mit Wasser. Der Kurgast
hat darin gesessen. Es war ein so genann- tes "Sitzreibebad". Darin stand 8 cm hoch kaltes Wasser.
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Um sich zum Beispiel bei ungünstiger Witterung dennoch an der Luft aufhalten zu können, gab es die sogenannten
"Licht-Luft-Häuschen. In einer Ausstellung über die ehemalige Kuranstalt im Jahr 2008 waren verschiedene Modelle zu sehen.
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Bei den Herren war es üblich, das für den Kurdurch- gang jeweils ein "Bürgermeister" gewählt wurde. Dieser "residierte"
in diesem Häuschen, dem "Rathaus".
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Von diesen "Licht-Luft-Häuschen" wurden noch Fundamente gefunden und frei gelegt. Ein solches Häuschen wurde wieder aufgebaut.
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Der Springbrunnen wurde auch wieder gefunden und frei gelegt
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Die Naturheilanstalt "Jungborn" war weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Hier ha- ben sich auch viele bekannte und
berühmte Persönlichkeiten erholt. So waren zum Beispiel Schauspieler wie Marika Rökk, Hans Albers und Victor de Kowa,
der Franz Kafka und auch der Sänger Leo Slezak zur Erholung hier.
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Über 40 Jahre erfreute sich die Kuranstalt "Jungborn" großer Beliebtheit. Dann kam das häß- liche Ende in Form des
II. Weltkriegs und damit das Aus als "Naturheilanstalt. Sie wurde not- gedrungen Lazarett.
Vom Sommer 1945 bis 1953 diente der ehemalige "Jungborn" wieder als Heilstätte, dieses Mal aber für die an TBC
erkrankten Menschen. Dann stand die Anlage einige Jahre leer, bis sie renoviert von 1960 bis 1962 als staatliches
Altersheim genutzt wurde.
Dann kam der "Todesstoß"- das Gelände liegt in der DDR, direkt an der Grenze zur BRD. Zum Ausbau der Grenzsicherungsanlagen
wurden alle Gebäude abgetragen und sogar die Obst- plantage gefällt, damit der Grenzstreifen voll einsehbar wurde.
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Die "Naturheilanstalt Jungborn" ist aber nicht in Vergessenheit geraten. Nach der "Wieder- vereinigung" wurde der Grenzstreifen
nicht mehr "gepflegt". Er wucherte mit Büschen und Bäumen zu. Ein Heimatverein kann zwar über die Heilanstalt eine Bilderausstellung
zeigen, aber kein solches Gelände wieder ansehnlich her richten, Fundamente frei legen und Schau- tafeld aufstellen.
Dazu sind Fördergelder und eine geeignete Institution notwendig. Die
HEUREKA Bildungs-Seminar GmbH
hat das Projekt "Jungborn" gestartet.
Durch das Land "Sachsen-Anhalt" und die "Kommunale Beschäftigungsagentur Wernige- rode" wurde dieses Projekt gefördert.
Die Mitarbeiter sind auf dem ehemaligen Gelände der Naturheilanstalt tätig und haben
auch die Modelle für die Austellung gebaut. Wenn Sie die Webseite von HEUREKA besuchen, dann klicken Sie auf "Projekte".
Unter "Jungborn" finden Sie noch weitere, detaillierte Daten und Fakten zur Naturheilanstalt.
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Genau so viel Mühe wie für die Modelle der "Licht-Luft-Häuschen" haben sich die Mitarbeiter der "HEUREKA" auch beim Bau
des Modells der ganzen "Naturheilanstalt Jungborn" gege- ben.
Ganz links im Modell steht die ehemalige Ausflugsgaststätte "Eckerkrug" und am oberen rechten Rand befindet sich die
Gärtnerei der Anstalt.
Ich bedanke mich bei der "HEUEKA Bildungs-Seminar GmbH" dafür, dass ich von diesem Modell ein Bild veröffentlichen darf.
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Adolf Just starb am 31.1.1936 und wurde in Blankenburg begraben.
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Wie kommen Sie nun zum Gelände der ehemaligen Naturheilanstalt? Von Ilsenburg fahren Sie Richtung Bad Harzburg. Auf der
Umgehung umfahren Sie Stapelburg und gleich die nächsten Häuser, das ist Eckerkrug. Dort biegen Sie links ab und fahren
durch bis an das Ende. Zu Fuß geht es dann durch die ehemalige Eisenbahnbrücke bis ein Weg links abzweigt. Nach wenigen Schritten
steht dann schon eine Finnhütte und daran der Hinweis auf das ehemalige Forsthaus "Eckerkrug". Hier beginnen auch die
Schautafeln über die Naturheilanstalt.
Sie kommen auch auf dem, neu angelegten, "Grenzwanderweg" vom "Grenzdenkmal" an der "Eckerbrücke" bei "Stapelburg" aus in den
"Jungborn".
Vergessen Sie die Decke und die Sonnenmilch nicht, damit Sie wenigsten noch "Licht" und "Luft" genießen können. "Lehm" und
"Wasser" steht hier leider nicht mehr zur Verfügung. Gegen einen Picknick-Korb hat auch keiner was, aber grillen sollten Sie nicht.
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Das Gelände der ehemaligen Kureinrichtung wird betreut vom
"Förderverein Jungborn Harz e. V."
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