In der Zeit von 1866 bis 1893 war "Lossen" Königlicher Landesgeologe" an der Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin.
Seine erste Aufgabe war die geologische Kartierung des Harzes. Er ging sehr sorg- fältig und ideenreich zu Werke. 1877 war die
Karte im Maßstab 1:100 000 fertig. Die Erledigung dieser Arbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen und zu würdigen, denn der
Harz ist eines der geologisch komplizier- testen Gebirge Deutschlands. Er ist auch heute noch nicht vollständig erforscht!
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Bei "Wind und Wetter" war "Karl August Lossen" auch ab 1880 häufig im Harz zu weite- ren Forschungen unterwegs. Bei den Harzern
hatte er, in Anlehnung an eine Sagenge- stalt, den Spitznamen "Wilder Mann, erhalten. Seine Karten sind die Grundlage der
Arbeit von Generationen von Geologen nach ihm. In über 100 Publikationen hat "Lossen" seine Forschungsergebnisse veröffentlicht.
Ein große Anerkennung seiner Leistungen war 1881 die Berufung als Professor an die Bergakademie Berlin und 1886 als
Außerordent- licher Professor an die Universität Berlin.
Der Naturwissenschaftlich Verein des Harzes hat ihm 1896 ein Denkmal gesetzt. Es steht Ausgangs Hasserode(Wernigerode) in
Richtung Schierke im Drängetal, Abzweig Thum- kuhlental. Um die Granitsäule sind 33 Gesteinsarten des Harzes aufgestellt und
numme- riert. Die Beschreibung zu den Nummern finden Sie auf der Schautafel neben dem Denk- mal. Hier beginnt auch ein geologischer
Rundwanderweg.
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Aber "Karl August Lossen" hat noch eine andere bedeutende Arbeit abgeliefert. Er erstellte die erste "Baugrundkarte"
Berlins. Berlin sollte endlich eine Kanalisation erhal- ten und man wusste nur, dass der Baugrund wegen des Spreetals schwierig
war. Der Privatdozent und Mineraloge an der Berliner Universität "Albrecht Kuhnt" hatte begon- nen linienförmig von Nord nach
Süd verlaufend Erkundungsbohrungen abzuteufen. Er starb aber kurz nach Beginn der Arbeiten und "Karl August Lossen" wurde
mit der Wei- terführung beauftragt. "Kunth" und "Lossen" ließen zusammen 316 Bohrungen abteufen aus denen 8699 Proben genommen
wurden. Nach der Auswertung dieser Daten entstand nicht nur die "Baugrungkarte" für die Kanalisation sondern auch das erste
geologische Profil des Stadtgebietes.
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"Karl August Lossen" verstarb nach einem kurzen, aber arbeitsreichen Leben am 24. Februar 1893 in Berlin. Er wurde auf dem
katholischen Sankt Matthias-Kirchhof in der Röblingstrasse beigesetzt.
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