Einer der angesehensten Chemiker seiner Zeit -
"Martin Heinrich Klaproth"

"Martin Heinrich Klaproth" wurde am 1. Dezember 1743 in Wernigerode geboren. Sein Geburtshaus steht am "Liebfrau-
enkirchhof". Er besuchte die Stadtschule in seiner Heimatstadt und dann verdiente er sich sein erstes Geld in der Ratsapo-
theke in Quedlinburg. Hier blieb er sechs Jahre.
Anschließend ging "Klaproth" sozusagen auf Wanderschaft. Denn in den Jahren 1766 bis 1771 arbeitete er in der Hofapo-
theke in Hannover, in der Mohrenapotheke in Berlin und in der Ratsapotheke in Danzig. In der "Berliner Zeit" ging er zur "Weiterbildung" zu den Chemikern
Johann Heinrich Pott und Andreas Sigismund Marggraf.

Das Geburtshaus
1771 kam "Martin heinrich Klaproth" wieder aus Danzig zurück nach Berlin. Er erhielt eine Anstellung in der Apotheke "Zum weißen Schwan" von Valentin Rose dem Älteren . Dieser starb aber kurze zeit später und "Klaproth" führte nicht nur die Apotheke weiter, sonder kümmerte sich auch um die Erziehung der vier Kinder. Darunter auch Valentin Rose dem Jüngeren.
Für experimentelle Untersuchungen hatte er sich ein Labor eingerichtet.

Bild aus:wikipedia
Geheiratet hat "Martin Heinrich Klaproth" die Nichte von A. S. Marggraf. Danach kaufte er 1780 die "Bären-Apotheke". Diese verließ er 1800.
Er ging als ordentlicher Chemiker an die Akademie der Wissen-
schaften und war Nachfolger von
Franz Carl Achard. Nebenberuflich wirkte "Klaproth" ab 1787 als Professor der Chemie an der Berliner Artellerieschule, als Dozent am Collegium medico-chirurgicum und als Lehre des Berg- und Hütteninstituts.
Angetan hatte es ihn die Mineralienanalyse. dazu erschienen zwischen 1795 und 1815 die "Beiträge zur chemischen Kenntnis der Mineralkörper" in sech Bänden. Er beschrieb als erster eine Reihe von noch nicht oder falsch eingeordneten Verbindungen. Die Berliner Universität kaufte nach seinem Tod seine Mineraliensam-
mlung von 4828 Stücken auf.
Seine Berufung als Professor der Chemie an die gerade gegründete Berliner Universität hat er "Alexander von Humboldt" zu verdanken.
Mit 74 Jahren verstarb "Martin Heinrich Klaproth" an einem Schlaganfall in Berlin.
"Martin Heinrich Klaproth" hat einige chemische Elemente entdeckt. Zum Beispiel "Uran", "Zirconium" und "Cer". "Titan" hat er wiederentdeckt und "Tellur"stellte er dar.
Er war als Chemiker hoch angesehen und er hat auch einen Wandel im chemischen Den-
ken herbei geführt. Nach eigenen Versuchen hat dazu beigetragen, dass sich die Chemi-
ker von der
"Phlogistontheorie" ab und der "Oxydationstheorie" des "Antoine Laurent de Lavoisiere" zu wandten.
Er führte auch die Waage als unabdingbares Instrument bei der Analyse ein. Dazu kam seine präziese Versuchsdurchführung und seine genauen Angaben der Versuchsergeb-
nisse.
In einem der vielen möglichen Analyseverfahen,der
"Gravimetrie" führte "Klaproth" die Regel "Trocknen bis zur Gewichtskonstanz" ein.