Die "Harzer Schmalspurbahnen" - eine Einmaligkeit in der europäischen Eisenbahngeschichte

Unter der Rubrik "Harzbahnen" habe ich die Erschließung der Harzregion durch die Eisenbahnen schon beschrieben. Aus gegebenen Anlass greife ich aber das Thema der Schmalspurbahnen noch einmal auf. Das einzige noch bestehende Schmalspurnetz im Harz hat sich zu einer Einmaligkeit in Europa entwickelt.

Kurzer geschichtlicher Abriss

Die Schmalspurbahnen im Harz, in diesem Fall die "Nordhausen - Wernigeröder - Eisenbahngesellschaft" und die "Gernröder - Harzgeröder - Eisenbahngesellschaft", waren für den Gütertransport in den und aus dem Harz für die Betriebe eine wichtige Verbindung zu den Normalspurbahnen am Harzrand. Der Pferdefuhrbetrieb kam bei der Menge nicht mehr in Frage und die LKW´s waren weder so zahlreich noch so leistungs-
stark wie heute. Auch im II. Weltkrieg wurde der Verkehr trotz vieler Probleme aufrecht erhalten.
Nach Kriegsende war Deutschland zu Reparationszahlungen an die Sieger verpflichtet. Die "Sowjetische Besatzungszone" zahlte an die UdSSR. Zu diesen Zahlungen gehörte auch die Demontage der Strecken der "Gernröder - Harzgeröder - Eisenbahngesell-
schaft". Von Stiege aus wurden die Gleise in Richtung Gernrode abgebaut- mit Ausnahme der Verbindung Bahnhof Lindenberg - Fluorschacht. Da war ein LKW- Transport des Minerals nicht möglich. Im Sommer 1946 war die Demontage beendet. Das diese ganze Sache irrsinnig war beweist die Tatsache, das 1947 der Wiederaufbau von Lindenberg nach Gernrode begann und am 8. März 1949 der erste Güterzug von Gernrode zur "Ver-
ladestelle Fluor" fuhr. Am 1. April 1949 übernahm die "Deutsche Reichsbahn" die Strecke.
Auf Grund der Maßnahmen zur Grenzsicherung der DDR wurde 1961 das Teilstück Schierke - Brocken der "Harzquer - und Brockenbahn" für den öffentlichen Personenver-
kehr gesperrt. Es fuhren dann nur noch gelegentliche Materialtransportzüge für die Grenz-
truppen der DDR.

Die "Harzquerbahn", wie sie nach der Sperrung der Brocken-
strecke nun hieß, feierte 1974 ihr 75jähriges Jubiläum. Es fuhren Sonderzüge mit historischen Wagen nach Nordhausen und auf dem Bahnhof "Westerntor" in Wernigerode gab es auch eine Ausstellung von sehr alten Loks und Wagen.
Obwohl die Bahn ein wichtiges Transportmittel darstellte und im vereinfachten Neben-
bahnbetrieb geführt wurde, sah der "Generalverkehrsplan" der "DDR" von 1966 die Still-
legung für Anfang der 70er Jahre vor. Auch unter dem Druck der Öffentlichkeit wurde aber 1972 der Beschluss gefasst, die "Selketalbahn" als betriebfähiges technisches Denkmal zu erhalten und !! die Strecke nach Stiege wieder aufzubauen!! Das hatte aber wirtschaftliche Gründe, denn in Silberhütte sollte ein Braunkohlen- Heizkraftwerk gebaut werden und der Transport der benötigten Kohle konnte nur wirtschaftlich über Nord-
hausen - Stiege - Silberhütte mit Rollwagen von Statten gehen. Der Wiederaufbau der 14km langen Strecke begann 1981. Der planmäßige Personenverkehr begann dann mit dem Sommerfahrplan 1984. Damit waren beide Netzte wieder vereint. Die "Selketal-
bahn", die ältere der beiden ehemaligen Eisenbahngesellschaften, konnte 1987 ihr großes Jubiläum feiern. Sie bestand, trotz kurzer Unterbrechung nach dem Krieg und vielen Höhen und Tiefen, stolze 100 Jahre. Ach dieses Jubiläum wurde mit viel Aufwand gefeiert.

Die nächste kritische Phase hatte die Schmalspurbahn nach der Wiedervereinigung zu überstehen. Der Güterverkehr kam total zum erliegen wogegen der Personenverkehr zunahm. Die "Deutesche Reichsbahn" betrieb die Bahn noch weiter. Aber die Tage der "Deutschen Reichsbahn" waren auch schon gezählt und es gab viele Diskussionen darüber ob und wer die Schmalspurbahn weiter betreiben soll. Auf jeden Fall wurde im Sommer 1992 erst einmal der Personenverkehr auf der "Brockenstrecke" wieder aufge-
nommen. Das brachte einen rasanten Anstieg der Fahrgastzahlen. Am 1. Februar 1993 übernahm die neu gegründete Betreibergesellschaft "Harzer Schmalspurbahnen GmbH" das gesamte Streckennetz.
Heute im Zeitalter der Streckenstilllegungen und dem Kampf der Eisenbahnen um die Gunst der Fahrgäste, stellt das Streckennetz der "HSB" eine Einmaligkeit in Europa dar. Es ist das längste zusammen hängende Schmalspurnetz in Europa, mit 132km (stand 2005). Mit 400 Brücken und Durchlässen ist die Bahn ebenfalls europäischer Spitzen-
reiter. Der Brockenbahnhof (1125m)ist Deutschlands höchst gelegener Bahnhof der nur mit reiner Reibungskraft erreicht wird. Hier muss ich aber dazu sagen, dass die Strecke "Mägdesprung - Sternhaus/Ramberg" wesentlich steiler ist als die lange und weitläufig geschwungene Auffahrt zum Brocken.
Es ist aber nicht nur die "Harzer Schmalspurbahn GmbH, die sich um den Erhalt und die Steigerung der Attraktivität der Bahn verdient macht. Da ist auch der "Freundeskreis der Selketalbahn" zu nennen, der über das Jahr verteilt, viele Sonderfahrten anbietet. In meiner Linkliste finden Sie den entsprechenden Link um sich über den Verein zu infor-
mieren. Um die touristische Anziehungskraft der Bahn und des ganzen Umlandes zu erhöhen, gab es seit der Deutschen Wiedervereinigung eine viel und lange, die Umset-
zung betreffende, Idee.

Die Anbindung der "Weltkulturerbestadt Quedlinburg" an das Netz der "Harzer Schmalspurbahnen"

Die "Harzer Schmalspurbahnen" sind eine GmbH und außer den Anliegergemeinden ist zum Beispiel auch Quedlinburg zahlender Gesellschafter. Was liegt also näher, als über eine Verknüpfung der touristischen Potenziale, die das Harzgebirge und die "Weltkultur-
erbestadt Quedlinburg" bieten, nach zu denken. Gleich nach der Gründung der GmbH war die erste Idee geboren. Es könnte in das bestehende Gleis der Bundesbahnstrecke Quedlinburg - Gernrode - (Frose) ein drittes Gleis für die HSB eingebaut werden. Die Machbarkeit war kein Problem. In die Gänge kam das Projekt dennoch nicht. Es wären dann drei Anbieter für eine Fahrt mit gleichem Anfangs- und Endpunkt gewesen. Die DB- sie hat schon den Güterverkehr aufgegeben und hat rückläufige Fahrgastzahlen auf die-
ser Strecke. Der Busverkehr startet auch in Quedlinburg am Bahnhof und hält in Gern-
rode ebenfalls am Bahnhof. Nun noch die HSB- ein Fahrgast kann nur eine Möglichkeit nutzen. Ein weiteres zu dieser Zeit ungelöstes Problem stellten die nicht vorhandenen Parkmöglichkeiten am Bahnhof Quedlinburg dar. Welcher Fahrgast wollte schon gern durch ganz Quedlinburg zum Bahnhof laufen, wenn in Gernrode neben der Bahn ein Parkplatz ist.

Das Ende der Bundesbahnstrecke Quedlinburg - Gernrode - (Frose)

Die Fahrgastzahlen auf dieser Strecke waren nicht sehr hoch und wie lange das Land "Sachsen - Anhalt" noch den Personennahverkehr bestellt hätte, lässt sich im Nachhin-
ein nicht sagen. Das Ende kam auf ungewollte Art.
In der Nacht vom 27. zum 28. Juni 2003 brach im Fahrdienstleiterraum des Bahnhofs "Ballenstedt/Ost" ein Brand aus. Der Betriebsablauf auf der Strecke wurde durch diesen Brand empfindlich gestört und es wurde Schienenersatzverkehr zwischen "Gernrode" und "Ermsleben" eingerichtet. Vor diesem Brand hatte die "DB" schon Berechnungen über das Verhältnis der Betriebskosten und den notwendigen Sanierungskosten ange-
stellt. Nun kämen noch die Reparaturkosten dazu- das Alles bei der schlechten Aus-
lastung der Strecke.


Bahnhof "Ballenstedt/Ost" nach dem Brand

Die "DB" beschloss die Strecke zur Übernahme anzubieten. Sollte sich bis zum 22. Oktober 2003 kein Interessent finden, wollte sie die Stilllegung beantragen.
Die Stilllegung bedeutete aber auch, das die "Selketalbahn" vom Einzugsbereich des Normal-
spurnetzes abgekoppelt wird. Die "Nahverkehrs-
servicegesellschaft Sachsen- Anhalt", die "HSB" und das Land handelten schnell. Der Nahverkehr auf der Strecke wurde abbestellt. Die Übernahme durch die "Harzer Schmalspurbahnen GmbH" wurde be-
schlossen.


Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Quedlinburg
im Vordergrund der verwaiste Güterschuppen


Die "Ferkeltaxe" am Haltepunkt "Quarmbeck"
im Januar 2004

Der "symbolische letzte Güterzug" fuhr am 18. Januar von Quedlinburg nach Gernrode. Viele Eisenbahnfreunde begleiteten diesen Zug auf seiner Fahrt entlang der Strecke und auf den Bahnhöfen.
Der planmäßige Personenverkehr auf dieser verbliebenen Strecke endete am 31. Januar 2004.


Der "symbolische letzte Güterzug"


Das ehemalige Empfangsgebäude des Bahnhofs Gernrode
im Januar 2004

Der Neubau

Die politischen und planungstechnischen Vorarbeiten waren abgeschlossen. Nun das Projekt in die Tat umgesetzt werden.
Am 18. April 2005 führten der Verkehrsminister von Sachsen- Anhalt, Karl- Heinz Deahre, und der Chef der HSB, Matthias Wagener, den symbolischen "Ersten Spatenstich" in Gernrode durch. Die Presse hat darüber auch in entsprechender Aufmachung berichtet.
Die ganzen Bauarbeiten waren nicht so kompliziert wie eine Trassierung in neuem Ge-
lände. Die Schienen der Normalspurbahn wurden zum Teil wieder verwendet und der Schotter gereinigt und nur neuer zum Auffüllen verwendet. Die neuen Schwellen und die Schienen darauf wurden dann per Hand, ohne Gleislegemaschine, verlegt.


Die Ausfahrt vom Bahnhof der HSB soll hinter dem Bahnsteig nach rechts hinüber zur ehemaligen
Normalspurstrecke erfolgen (April 2005)

Die Weiterführung der "Selketalbahn" nach Quedlinburg machte auch einen Umbau des Bahnhofs Gernrode erforderlich. Es mußte ein zweiter Bahnsteig gebaut und der alte erneuert werden. Außerdem waren auch Weichen um- und neu zu bauen. Der plan-
mäßige Zugverkehr wurde vorübergehend im Schienenersatzverkehr gefahren. In die-
sem Zusammenhang wurde das Ausfahrgleis in Richtung Quedlinburg schon bis zum ehemaligen Streckengleis der Normalspurstrecke verlegt.

Die Maschine zum Reinigen des Schotters wurde über Quedlinburg nach Gernrode gebracht. Hier wurde der Schrapper unter den Schwellen hindurch montiert und die ganze Maschine fuhr dann in Richtung Quedlinburg zurück. Dabei wurde der Schotter aufgenommen und gereinigt. Der saubere Teil wurde wieder verarbeitet und der unbrauchbare Rest wurde neben der Trasse zwischengelagert.
Anschließend wurden die Schienen mit dem Handschrauber von den Schwellen gelöst und das alte Gleisbett beräumt.

Diese Arbeiten waren im Oktober 2005 soweit gediehen, dass von Gernrode her mit dem Verlegen der neuen Gleise begonnen werden konnte. Es wurden die Schwellen gelegt und dann die Gleise darauf befestigt. Eine Maschine, die ganze Gleisjoche transportieren und verlegen kann, stand nicht zur Verfügung.
Der Bahnhof "Bad Suderode" wurde nicht umgebaut, die neuen Gleise wurden nur in der Höhe und im Abstand der vorhandenen Bahnsteigkante angepasst.
Der Haltepunkt "Quarmbeck" musste aber neu errichtet werden. Das alte, seit vielen Jahren nicht mehr genutzte Stationsgebäude wurde abgerissen und nur noch ein kleines Wartehäuschen aufgestellt.
Große Bauarbeiten waren am Bahnhof "Quedlinburg" erforderlich. Die Gleise des Bahn-
steigs 3 mussten vom verbleibenden Normalspurnetz getrennt und abgebaut werden. Ebenso die, nun völlig nutzlosen, Gleise des ehemaligen Güterbahnhofs. Der ehemalige Bahnsteig 3 erhielt am Ende einen Prellbock und ein Gleis zum Umsetzen der Lok. Auf dem Gelände des Güterbahnhofs entsteht ein großer Parkplatz für PKW und Busse. Von dort gibt es einen Übergang zum Bahnsteig 3 und 2 (3 für die HSB und 2 für die Normal-
spurstrecke "Thale - Halberstadt - (Magdeburg) und durch die Unterführung zum Bahn-
steig 1 (Halberstadt - Thale) oder hinaus zur Stadt.


Der erneuerte Haltepunkt "Quarmbeck" im Februar 2006


Der Bahnsteig 3 des Bahnhofs "Quedlinburg" im Februar 2006

Ende Februar war es dann soweit: alle Gleise und Weichen waren verlegt und alle Sig-
nale aufgestellt. Die "Fahrschule" für die Lokführer konnte beginnen. Ab dem 22. Februar befuhren die ersten Triebwagen der HSB die neue Strecke um die Lokführer für diesen Streckenabschnitt einzuweisen. Eine exakte Streckenkenntnis ist bei der HSB genauso erforderlich wie bei bei der "großen Eisenbahn".

Die symbolische Eröffnung des neuen Streckenabschnitts

Die neue Strecke war nun, bis auf Verschönerungsarbeiten und der Fertigstellung der kompletten Sicherungstechnik, befahrbar.
Traditionell finden Feierlichkeiten der HSB immer außerhalb der allgemeinen Volksfest-
saison statt, um sich nicht gegenseitig die Gäste streitig zu machen. Das war auch der Grund, warum die Eröffnungsfahrt auf den 4. März 2006 gelegt wurde und nicht in den Frühsommer, wenn der erste planmäßige Zug fahren soll. Bis zum Fahrplanwechsel am 29. April 2006 sind die Restarbeiten nicht zu schaffen.
Die Feierlichkeiten wurden durch ein reichhaltiges Kulturprogramm an den Bahnhöfen "Gernrode" und "Quedlinburg" umrahmt. Die unzähligen Gäste, die Veranstalter des Programms und natürlich auch die Gastgeber, die "Harzer Schmalspurbahnen GmbH", hatten ein sehr großes Glück mit dem Wetter. Die Feierlichkeiten und die Fahrt des Eröffnungszuges fanden bei strahlendem Sonnenschein statt.
Den symbolischen Abfahrtspfiff für den Zug gaben der Geschäftsführer der HSB, Matthias Wagener, und der Verkehrsminister von Sachsen- Anhalt, Karl- Heinz Daehre, ab.
Unterwegs gab es dann noch Fotohalte und eine Begrüßung durch den Bürgermeister von Bad Suderode, Gert Sauer.


Fotohalt zwischen Gernrode und Bad Suderode

Kurz vor dem Bahnhof Quedlinburg musste der Eröffnungszug einen Zwangsstopp einlegen. Es war geplant, den Zug umrahmt von pyrotechnischen Effekten, in den Bahn-
hof einfahren zu lassen. Also wurde gewartet bis sich die Dunkelheit über die Stadt gelegt hat. Die Fahrgäste waren natürlich ausgestiegen um sich selber das Schauspiel ansehen zu können. Die Presse hat natürlich, wie damals beim 1. Spatenstich, auch über die Eröffnungsfahrt ausführlich berichtet.
Der planmäßige Zugbetrieb ab Quedlinburg beginnt am: 26. Juni 2006.


Warten auf die Dunkelheit

Über den Verein "Freundeskreis Selketalbahn/Harz" können Sie sich informieren, wenn Sie in meiner Linkliste auf das Logo klicken. Hier finden Sie auch Literaturhinweise.
Auskünfte rund um die "Harzer Schmalspurbahnen GmbH" erhalten Sie unter:

www.hsb-wr.de

Einen ausführlichen geschichtlichen Rückblick auf die Normalspurstrecke "Quedlinburg - Gernrode - Frose" erhalten Sie in dem Buch "Der Balkan" von Dirk Endisch. Es ist unter der ISBN-Nr.3-936893-21-7 im "Verlag Dirk Endisch" erschienen.

Beginn des Regelzugverkehrs zwischen "Gernrode" und "Quedlinburg"

Der 26. Juni 2006. Die Fahrgäste des ersten Regelzuges nach Quedlinburg werden mit einem Glas Sekt begrüßt. Um 8.14 Uhr ist Abfahrt. Bei strahlendem Sonnenschein kann man sich am Panorama des Harzes erfreuen.


Der Triebwagen steht zur ersten Fahrt bereit


Ausfahrt nach rechts hinüber zur ehemaligen Normalspurstrecke

Vom Zug aus sieht man deutlich, wie sich Gernrode an den Berg anschmiegt. Der nächste Halt ist dann in "Bad Suderode". Wer in "Quarmbeck" aussteigen möcht, muss sich beim Zugpersonal melden. Das ist nur ein "Bedarfshaltepunkt". Durch die Felder fährt der Zug weiter und in der Ferne sieht man die "Teufelsmauer" bei "Weddersleben".

Ankunft in "Quedlinburg": 8.29 Uhr. Auf der rechten Bahnsteigseite steht der "HarzElbeExpress" zur Abfahrt in Richtung "Halberstadt".

Der erste Zug, der am Tag die Strecke befährt, ist also ein Triebwagen. Die Rückfahrt von "Quedlinburg" geht dann bis "Eisfelder Talmühle". Dort muss man umsteigen und kann zum "Brocken" oder nach "Nordhausen" weiter fahren. Der zweite Zug ist dann ein "Dampfzug". Er fuhr am 26. Juni 2006 geschmückt um 10.01 Uhr nach "Quedlinburg". Mit diesem Zug wurde dann der Regelzugverkehr gemeinsam vom "Geschäftsführer der HSB, Matthias Wagener" und dem "Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre" offiziell eröffnet.
Dieser Zug fährt dann von "Quedlinburg" nach "Hasselfelde". Dort könnte man dann die "Westernstadt" besuchen.


Foto aus: "MZ" vom 8.8.07
Am 7. August 2007 fand der offizielle Festakt zum 120. Geburtstag der Selketalbahn-
strecke "Gernrode - Mägdesprung" statt. Der erste Zug fuhr am 7.8.1887 um 6.20 Uhr von Gernrode nach Mägdesprung. Auf dem Bahnhof Gernrode enthüllten der Geschäfts-
führer der "HSB", Matthias Wagener, mit den Ehregästen aus dem Kreis der HSB-Gesellschafter (G. Kube amt. Bürgermeister v. Harzgerode und sein gewählter Nachfol-
ger H. Schöne, H. Thiele Verwaltungsamts-
leiter Gernrode und E. Brecht Bürgermei-
ster in Quedlinburg) eine Ehrenplakette an einer Dampflok. Alle Dampfloks auf der Selketalbahn fuhren zwei Wochen zu Ehren des Jubiläums mit solcher Plakette.

Eine weitere Besonderheit im Zusammenhang mit den "Harzer Schmalspurbahnen"

"Das Nordhäuser Modell"- die Verbindung des oberleitungsbetriebenen Straßenbahn-
netzes von Nordhausen mit dem Schienen-
netz der Schmalspurbahn. Dazu wurde ein Straßenbahnfahrzeug mit einem zusätzli-
chem Dieselaggregat ausgerüstet, das auf der Überlandfahrt von Nordhausen nach Ilfeld den Strom für die Fahrmotoren er-
zeugt.
Das große Gebäude in der Bildmitte ist das Empfangsgebäude der HSB. Rechts dane-
ben führen die Gleise von der Straßenbahn hinaus zum Streckengleis der HSB.
Die ganze Geschichte der 1 - Meter - spurigen Eisenbahn im Harz können Sie im Buch "Von der GHE zur HSB" nachlesen.
Es ist im "Verlag Dirk Endisch" unter ISBN 978-3-936897-70-0 erschienen.