Doktor Hermann Lietz-
Begründer der Landerziehungsheime

Hermann Lietz war das achte Kind einer Bauernfamilie. Er wurde am 28.4.1868 in Dumgenewitz bei Putbus (Rügen) geboren. Seine weiter führende Bildung erhielt er auf den Gymnasien in Stralsund und Greifswald. Weiter ging seine Ausbildung mit dem Studium der Germanistik, Theologie, Philisophie und Geschicht in Halle und Jena. Hier legte er die Staatsprüfung für das höhere Lehramt in den Fächern Hebräisch, Philosophie, Deutsch und Religion ab. Hier promovierte Hermann Lietz auch. Ab 1892 war er dann als Lehrer tätig.
Auf Grund verschiedener Einflüsse beschäftigte sich DR. Hermann Lietz auch mit der
Reformpedagogik . Er entwickelte darauf hin ein eigenes Konzept und gründete in Ilsenburg das erste deutsche Landerziehungsheim.
Unsere heutigen Landschulheime sind eine moderne Weiterentwicklung der Idee von Dr. Hermann Lietz.
Sein erstes Landerziehungsheim richtete er in Ilsenburg in der ehemaligen "Pulvermühle" ein. Ausgangs der Stadt in Richtung Veckenstedt, auf der linken Seite, steht ein Gedenkstein. Für sein Vorhaben gab er einen
Gründungsaufruf heraus.

ehem. Gebäude des ersten
deutschen Landerziehungsheims
Dr. Hermann Lietz erwarb 1914 bei Veckenstedt die ehemalige Papiermühle "Groves-
mühle". Er behielt hier sein pädagogisches Konzept bei, aber die Zusammensetzung der Schülerschaft war eine andere. Die Einrichtung war ein Landwaisenheim.
Heute ist die "Grovesmühle" eine Reformschule im Sinne von Dr. Hermann Lietz.